12. September 2013

Do It Yourself: Organspender!

Beauty, Fashion, Outfit of the day, Reviews, ... - all das sind Themen, die einen Großteil der Posts der "Blogger-Szene" dominieren zu scheinen. Das ist auch gut so, schließlich handelt es sich bei vielen Blogs unter anderem um Modeblogs! 

Deshalb könnte der oder die ein oder andere der Meinung sein, dass dieser Post nicht auf einen Blog passt, dass dieses Thema nicht auf einen Blog gehört. Falsch! Auch wenn es eher Laune macht, sich mit den oben genannten Punkten auseinanderzusetzen, sollte man nicht die wirklich wirklich wichtigen Dinge vergessen. Und die Dinge, bei denen man denkt, dass sie einen sowieso nicht betreffen. Denn das kann sich von einer Sekunde auf die andere ändern- und das zum Beispiel nur, weil man in der Eile mal den Blinker falsch gesetzt hat. 

Obwohl- oder gerade auch weil- wir all die schönen Dinge des Lebens sehen können, dürfen wir bei den weniger schönen Dingen nicht wegsehen. Besonders unter den Bloggern von heute herrscht so viel Offenheit und auch so viel Potential, auf Missstände aufmerksam zu machen und etwas zu verändern. 


Ich will im ersten Abschnitt nicht wie ein Moralapostel klingen, der alles besser macht. Das ist nämlich nicht so. Auch ich muss mir Dinge bewusst in's Gedächtnis rufen, weil ich ansonsten nicht darüber nachdenken möchte.
Organe zu spenden bedeutet in jedem Fall einem anderen Menschen ein neues Leben zu geben. In einigen Fällen aber auch das eigene Leben zu geben, weil viele Spenden erst nach dem eingetretenen Tod entnommen werden können.

Vielleicht fällt es vielen Menschen deshalb schwer, sich mit einer Fragestellung, die so eng mit dem eigenen Tod verbunden ist, auseinanderzusetzen. Das ist durchaus nachvollziehbar, da man sich als gesunder Mensch immer primär als Spender sieht. Aber vielleicht sollte man sich eher die Frage stellen, wie man sich fühlen würde, wenn das eigene Leben plötzlich von der Spende eines Fremden abhängen würde. 
Als ich mit meinem Freund vor kurzem über das Thema Organspende sprach, war ich von den aktuellen Zahlen schockiert! 

In Deutschland kommen im bundesweiten Durchschnitt auf eine Million Einwohner nur 12.8 Spender! Jeder kann sich nun selbst ausrechnen, was das bedeutet. 

Ich muss erwähnen, dass es sich hier um postmortale Spenden handelt, Lebendspenden wurden nicht mit eingerechnet. Neben Nieren und Leber(teilen), die lebendig gespendet werden können, gibt es eine Vielzahl an Transplantationen, die nur post mortem möglich sind: Herz, Lunge, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, ... Als Gründe für den drastischen Rückgang der Spenderanzahl werden meist die Organhandelskandale im Jahr 2012 genannt (in diesem Spiegel Artikel findet man entsprechende Verweise).

Man sollte wissen, dass es hinsichtlich der Regelung und dem Umgang mit Organspenden unterschiedliche Lösungsansätze gibt. Bei uns in Österreich geschieht dies mittels der Widerrufsregelung, bei der alle Verstorbenen als potentielle Spender gelten, die zu Lebzeiten nicht ausdrücklich einer postmortalen Organspende widersprochen haben. In Deutschland jedoch herrscht die sogenannte Zustimmungsregelung, wie der Name schon erahnen lässt, gelten hier nur diejenigen Verstorbenen als Spender, die bereits zu Lebzeiten erklärten, dass körpereigene Organe nach ihrem Tod transplantiert werden sollen (Organspendeausweis!). 
Kriterium für die Entnahme ist in den meisten Staaten der eingetretene Hirntod, der als "Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, Kleinhirns und des Hirnstamms definiert wird. Dabei wird durch kontrollierte Beatmung die Herz- und Kreislauffunktion noch künstlich aufrechterhalten." (Dritte Fortschreibung der "Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes" des wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer vom 9. Mai 1997)

Ich hoffe, ich kann mit diesem Post ein bisschen auf das Thema aufmerksam machen. Wer sich mehr zu dem Thema informieren möchte: das Internet bietet mittlerweile eine wirklich umfangreiche und informative Plattform, nutzt sie!
Und für alle, die gerne Organspender wären, aber noch keinen Spenderausweis besitzen: hier bekommt ihr in innerhalb von 2 Minuten! Das Ausfüllen kann Leben retten!



28 Kommentare:

  1. Toller Beitrag zu einem Thema, wovor sich leider echt viele drücken. :)

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  2. Super Thema!
    Also ich hab nen Organspendeausweis und find das auch echt wichtig, denn wie du sagst, wenn man selbst in der Lage wäre, dann wär man auch froh drum. Abgesehen davon hab ich eine Bekannte, die auf ein Spenderorgan angewiesen war und es bekommen hat! Und auch nur deshlab eben noch lebt. Dann sieht man das ja auch nochmal anders. Wovor ich aber großen Respekt hab ist eine Rückenmarktransplantation. Darüber hatte ich es letztens mit meiner besten Freundin, denn sie ist da in dieser Kartei oder so. Und sie wurde dann tatsächlich mal angerufen... da meinte sie dann auch, dass sie plötzlich echt panik bekommen hat. sie kam dann aber irgendwie doch nicht in frage, aber ich glaub wenn man da plötzlich in frage kommt, dann muss man da echt mit sich kämpfen, weil man ja auch echt angst davor hat. also eben bei rückenmark jetzt. So oder so ein Thema, dass man gerne mal ansprechen kann, weil ichs auch echt wichtig find!

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    1. Super! :)

      Ja klar, also bei Lebendtransplantationen ist's sowieso nochmal 'ne andere Sache, wie du eben sagst.

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  3. Toller Beitrag, der überhaupt nicht nach Moralapostel oder Bekehrung klingt. Jeder kann und muss sich selbst für oder gegen die Möglichkeit zur Spende entscheiden. Was ich dabei am wichtigsten finde: Ich möchte auf gar keinen Fall meinen Angehörigen eine solche Entscheidung aufbürden! Danke für diesen Post!

    Liebe Grüße Anna von http://anna-mag-wunder.blogspot.de/

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  4. Ich habe auch schon oft überlegt so einen Ausweis auszufüllen und bei mir zu tragen ABER .. jetzt kommt das "aber"! Heutzutage weiß man nie, wie ausgebufft die Ärzte sind..Ich hätte Angst, dass die mich abkratzen lassen wenn ich irgendwas habe (wo ich aber gerettet werden könnte). Nur wenn die dann sehen "ah, schau mal die hat so einen ausweis..na da entnehmen wir ihr doch lieber 4 organe und retten 4 leben und sie kann dann abdanken.."
    das ist halt meine sorge...

    LG
    http://www.dontbearunaway.blogspot.de

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    1. Hmmm ja schade ist es, dass Menschen wie du aufgrund schlechter Ärzte solche Ängste haben müssen. Sollte eigentlich nicht sein.

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  5. Toller Beitrag! Danke für den Denkanstoß!!!!!
    LG

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  6. Sehr guter Post!
    Ich finde es auch wichtig sich mit diesem Gedanken zu beschäftigen und habe dies auch schon immer mal wieder getan! Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis jetzt noch keinen Spenderausweis habe. Es ist für mich einfach noch ein komisches Gefühl. Aber ich denke, dass ich mich immerhin schonmal mit dem Gedanken beschäftigt habe, habe ich vielen anderen voraus...

    http://coco-colo.blogspot.de/

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  7. Das ist ein sehr guter Post zu einem wichtigen Thema, die Bilder dazu sind sehr hübsch, sind das deine?
    Ich wollte mich sowieso auch nochmal mehr mit dem Thema auseinandersetzen, weil ich vor paar Tagen einen Ausweis zugesendet bekommen habe, muss ja zugeben, dass ich bisher noch keinen hatte. Aber das hat sich ja jetzt geändert.

    FB|Portfolio|Instagram|Pinterest|Mein Buch

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    1. Sehr gut!

      Die Bilder hab ich aus weheartit rausgesucht. :)

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  8. Danke für deinen lieben Kommentar :)
    Ja das ist echt ein schwieriges Thema über das ich auch schon länger nachgedacht habe. Ich denke das Richtige wäre es wohl seine Organe zur Verfügung zu stellen, ich müsste mich eigentlich mal dazu durchringen. Andererseits kommt mir das mehr als gruselig vor. Aber was ich so im Moment für einen Lebensstil habe.. die will dann eh keiner mehr haha :)

    Spark&Bark

    xx

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    1. Ich muss irgendwie grinsen. Du bist einfach cool hehe :)
      Und ich bin mir sicher, dass deine Organe noch jemand wollen würde. ;) Man hat ja leider nicht die Wahl dann... :/

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  9. ich trage meinen spenderausweis immer bei mir :-) ich finde das super wichtig. was will ich denn in so einer situation noch damit? es ist gut darauf aufmerksam zu machen

    Sun/eyeglasses Giveaway on my blog

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    1. Seeehr gut! Freut mich, dass es Menschen gibt, die das so sehen!

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  10. Hab meinen Ausweis schon ziemlich lange. :)

    Danke für deinen Kommentar bei mir. Ein Hund kommt mir auf jeden Fall wieder ins Haus - nur zur Zeit hätte ich neben Ausbildung, Schule, Blog und dem Rest einfach nicht genug Zeit. Es ist aber fest eingeplant! :)


    Liebe Grüße,
    Diana von spiegelklappern

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    1. Finde ich gut!
      Ja, verstehe ich... Aber der richtige Zeitpunkt kommt bestimmt! :)

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  11. Interessanter Post.
    Die Regelung in Österreich finde ich definitiv besser als die in Deutschland !

    xx,
    *http://like-a-good-old-fashion-nightmare.blogspot.com/

    .

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    1. Geht mir genau so! Die Zahlen in Österreich fallen auch dementsprechend "besser" aus..

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  12. Finde ich richtig gut das du sowas Blogst ! :)
    Es sollten echt alle so einen Ausweis haben.
    Danke für deinen Kommentar.

    Liebe Grüße Luka ♥
    http://comeasyouare-luka.blogspot.de/

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  13. Sehr sehr toller Post, findet man ja nicht auf allen Blogs :)
    Respekt!
    Grüße
    http://beautyliquid.be.ohost.de/wordpress/

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  14. Lovely blog !

    Follow on GFC?? ;)

    http://steph-annieblog.blogspot.fr/

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Immer schön lieb sein :)